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Fährtenarbeit

Fährtenarbeit

Die herausragende Leistung einer Hundenase ist seit je her mehr als beeindruckend. Im Gegensatz zum Menschen, der lediglich über 5 Millionen Riechzellen verfügt, nennt der Hund 125 - 220 Millionen solcher Zellen sein eigen. Das macht dieses Sinnesorgan so außergewöhnlich und kann auch für den Menschen zielführend eingesetzt werden, z. B. beim Verfolgen einer vom Menschen getretenen Spur, einer sogenannten Fährte.

Der Hund ist in der Lage die Bodenverletzungen zu identifizieren und anhand der entstehenden Geruchsglocke eindeutig die Richtung der Spur zu bestimmen. Herausforderungen bei der Fährtenarbeit sind z. B. unterschiedliche Schrittlängen, Liegezeiten, Verleitungen, Wind- und Witterungsbedingungen oder variable Untergründe, auf denen die Fährte getreten wird. Des Weiteren lernt der Hund vorher ausgelegte Gegenstände auf der Spur zuverlässig anzuzeigen. Die Länge der Fährte und Anzahl der Verweisgegenstände variiert stark je nach Ausbildungsstand des Hundes.

Der Hund erarbeitet sich die Spur selbstständig. Fährtenarbeit ist mit jeder Hunderasse möglich. Sie ist eine hervorragende geistige Auslastung, die dem Hund eine hohe Konzentration über einen längeren Zeitraum abverlangt. Gleichzeitig ist sie körperlich schonender als andere Bereiche des Hundesportes und bietet sich daher auch für sehr junge, alte und körperlich nicht mehr ganz so belastbare Hunde an.

Fährtengegenstände
Fährtengegenstände aus Holz, Leder, Textil, Filz, Kork, Kunststoff, Nylon
Schwierigkeitsstufen der Fährtenprüfungen
IPO 1 IPO 2 IPO 3 IFH 1 IFH 2
Fährtenart Eigenfährte Fremdfährte Fremdfährte Fremdfährte Fremdfährte
Schrittanzahl/Mindestlänge 300 400 600 1.200 1.800
Schenkel 3 3 5 7 8 davon 1 Halbkreis mit 30m Radius
Winkel 2 2 4 6 rechte Winkel 7 davon mind. 2 spitze Winkel (30-60 Grad)
Gegenstände 3 3 3 4 7
Liegezeit 20 Min 30 Min 60 Min 120 Min 180 Min
Ausarbeitungszeit 15 Min 15 Min 20 Min 30 Min 45 Min